HAMMER
ROOT – „DAEMON VIAM INVENIENT“
„Root“ gehören sicherlich mit zu den eher etwas
umstrittenen Bands in der Szene .Zwar zeigen die sich so rein vom Outfit her
,immer voll der Black Metal Szene zugehörig ,aber was dann doch musikalisch an
unsere Ohren dringt ,hat nicht immer voll was mit dieser Richtung zu tun .Aber
gerade das scheint mir der Punkt zu sein ,was diese Band schon fast etwas
einmalig zu machen scheint .Und auch auf ihrem aktuellen Output „ Deamon viam
invenient“ zeigt man sich wieder von ein eher etwas experimentell anmutenden Art
und Weise .Das geht bereits beim ersten Song los ,der anfangs her wie nen
rockiger Country Song rüberkommt ,bevor man dann doch in härtere Regionen
eintaucht und wohl leicht auf die Speed/Heavy/Rock Schiene aufzuspringen scheint .Selbst
gesangsmäßig dreht man hier bereits voll an den Knöpfen und klingt schon fast
leicht nach nem Opernsänger .Das kommt einfach nur verdammt cool und klingt so
was von dermaßen genial ,das sich bei mir fast die Nackenhaar aufstellen . Und
fast genau so krass geht’s dann bei den nächsten paar Titeln auch weiter ,wobei
man allerdings dann auch mal eher etwas ruhiger zur Sache geht und auch in
punkto Gesang mal etwas in Richtung Sprechgesang tendiert .Zum ersten Mal
lassen die dann mit „Who’ re they?“ voll den Teufel raus und fegen in
Hypergeschwindigkeit vorwärts .Mit dem Song bringen die einen voll zurück in
die Realität .Das hämmert und ballert an allen Ecker und Enden und man könnte
fast schon nachdenklich werden ,ob das überhaupt alles mit rechten Dingen
zugehen mag .Die leicht krächzende ,verdammt miese Stimmlage sorgt noch
zusätzlich für nen echt beängstigendes feeling .Kaum haben die dann aber voll
nach vorn losgeballert ,geht’s beim nächsten Stück auch schon wieder eher ruhig
und fast schon schwerfällig schleppend zur Sache ,wobei hier vor allem die
vielfältigsten und äußerst kreativen Riffs sehr stark einige Rocklegenden der
70’ziger Jahre erinnern .Erstaunlicher Weise haben’s „Root“ sogar drauf ,nen
balladenähnliches Stück mit auf diese Veröffentlichung zu bringen ,welches eher
in die Hard Rock Schiene passt ,hierbei aber insbesondere durch zwei völlig
gegenseitige Stimmlagen hervorsticht und zu einem gewissen Maße auch ne recht
düstere Aura verbreiten kann .Was so bei den weiteren ,der insgesamt 13 Stücken
abgeht ,lässt sich kaum noch in Worte fassen und irgendwie würde dann wohl ne
gesamte Seite für dieses Review kaum ausreichen .Was die hier an Abwechslung
und Kreativität an den Tag legen ,ist wahrlich mehr als beachtlich und
irgendwie auch schon beängstigend .Manchmal scheint es so ,als ob die nicht
wirklich nen Plan haben ,in welcher Musiksparte man sich wohl fühlt
,andererseits aber merkt man jedem der einzelnen Stücke an ,wie viel Herzblut
in ihm steckt .Die Leute sind echt voll bei der Sache und passen sich ,so wie
es leider heutzutage kaum noch irgendwelche Bands drauf haben ,keinem Trend an
,sondern gehen vehement ihren eignen Weg .Einfach nur geil was die Jungs hier
sowohl spieltechnisch wie auch kompositorisch abliefern .Ist zwar sicherlich
nicht unbedingt Stoff für jedermann ,aber wer seinen musikalischen Horizont
erweitern will und offen gegenüber kreativen Ideen ist ,kann auch hier ,wie
bereits bei fast allen anderen „Root“ Veröffentlichungen ,seine musikalischen
Bildungslücken schließen . ( LEO )
Shindy Productions
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